Einkommensrunde für den öffentlichen Dienst 2023

Mehr als 1000 Beschäftigte demonstrierten in Kiel. „Wir wollen keine Mogelpackung und keine Einmalzahlungen! - Wir brauchen einen dauerhaften Inflationsausgleich - und zwar jetzt!“

Nachdem vor wenigen Tagen das Ergebnis der 2. Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen in Potsdam bekannt wurde, ließ das Echo der schleswig-holsteinischen kommunalen Tarifbeschäftigten nicht lange auf sich warten. Die Antwort unserer komba-Mitglieder auf die Mogelpackung der Arbeitgeber kam schnell und unmissverständlich und lautete: Streik! Und zwar landesweit!

Über 1.000 Kolleginnen und Kollegen aus den Kommunen, den kommunalen Abfallwirtschaftsbetrieben, den kommunalen Kitas, den Stadtwerken und kommunalen Versorgungsbetrieben, den Berufsfeuerwehren und kommunalen Rettungsdiensten, den kommunalen Friedhöfen und allen privatisierten kommunalen Service- und Dienstleistungsbetrieben in Schleswig-Holstein folgten unserem mit dem dbb sh, dem VAB-Gewerkschaft und weiteren Fachgewerkschaften gemeinsam verkündeten Streikaufruf und haben heute ihrer Verärgerung über das mehr als unzureichende Angebot der Arbeitgeber Luft gemacht. Zusammen mit den Tarifbeschäftigten bei der Bundeswehr, in den Finanzbehörden und bei der Landespolizei Schleswig-Holstein trafen sich die Kolleginnen und Kollegen ab 09:30 Uhr vor der Heimatarena des Deutschen Handballrekordmeisters THW Kiel, wo es in der Business-Lounge der Wunderino Arena (ehemals Ostseehalle) eine Stärkung mit Kaffee und belegten Brötchen gab, vor allem für die weitgereisten komba-Mitglieder aus allen Landesteilen Schleswig-Holsteins. Besondere Unterstützung gab es auch von den komba Mitgliedern von der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), die mit 2 Rettungswagen aus Dithmarschen extra nach Kiel gekommen sind, um bei der Streikdemonstration dabei zu sein. Auch viele kommunale Beamtinnen und Beamte nahmen sich heute extra frei, um unsere Forderungen nach einem Plus von 10,5 % beim Entgelt, mindestens aber 500 € im Monat mehr, zu unterstützen.