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06.11.2023

Enttäuschende Einkommensrunde im Öffentlichen Dienst: Druck von der Straße notwendig

Foto: Friedhelm Windmüller

Die jüngste Einkommensrunde im öffentlichen Dienst hat viele Bürger:innen in Deutschland mit Enttäuschung zurückgelassen. Anstatt sich zu einigen, um die Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes sicher zu stellen und den Beschäftigten eine angemessene Entlohnung zu bieten, haben sich die Verhandlungsparteien erneut in einer Pattsituation befunden.

Dies wirft die drängende Frage auf, wie der öffentliche Dienst in Deutschland konkurrenzfähig bleiben und hochqualifizierte Fachkräfte anziehen kann.

Die Forderungen der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst waren in dieser Einkommensrunde durchaus berechtigt. Mit Blick auf den bereits erreichten Tarifabschluss bei Bund und Kommunen müssen jetzt deutliche Nachbesserungen im öffentlichen Dienst der Länder her!

Die Beschäftigten in diesem Sektor leisten wertvolle Arbeit für die Gesellschaft und tragen maßgeblich zur Aufrechterhaltung des Staatsbetriebs bei. Sie verdienen eine angemessene Entlohnung, die ihre Arbeit und ihren Einsatz wertschätzt. Darüber hinaus müssen Anreize geschaffen werden, um qualifizierte Fachkräfte für den öffentlichen Dienst zu gewinnen und zu halten. Ein konkurrenzfähiges Gehaltsniveau spielt hier eine entscheidende Rolle.

Die Tatsache, dass es dennoch zu keiner zufriedenstellenden Einigung gekommen ist, wirft ein beunruhigendes Licht auf die Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeberseite.

Der öffentliche Dienst ist auf qualifizierte Mitarbeitende angewiesen, um die vielfältigen und komplexen Aufgaben bewältigen zu können. Wenn die Gehälter nicht konkurrenzfähig sind, riskieren wir, talentierte Fachkräfte an andere Branchen zu verlieren. Dies könnte langfristig die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes und somit auch die Qualität der öffentlichen Dienstleistungen gefährden.

Es ist daher an der Zeit, dass Druck von der Straße kommt!

Es liegt an den Verhandlungsparteien, die Einkommensrunde neu zu bewerten und eine Lösung zu finden, die die Interessen der Beschäftigten respektiert. Eine wettbewerbsfähige Entlohnung im öffentlichen Dienst ist keine Belohnung, sondern eine Investition in die Zukunft unseres Landes. Es ist an der Zeit, die Bedeutung dieser Angelegenheit zu erkennen und die notwendigen Schritte zur Sicherung eines starken und wettbewerbsfähigen öffentlichen Dienstes zu unternehmen.

Außerdem möchten wir darüber informieren, dass wir eine zentrale Streikaktion am Landeshaus in Kiel planen. Dazu brauchen wir Ihre und Eure Unterstützung! Bitte den folgenden Termin notieren:

Datum: Freitag, 24.11.2023

Uhrzeit: gegen 14 Uhr,  << exakte Uhrzeit wird noch bekannt gegeben >>

Art der Aktion: Warnstreik

Ort: Landeshaus Kiel

Wir werden in Kürze die genauen Details zu dieser Aktion mitteilen. Für die verbeamteten Kolleg:innen empfehlen wir, ggf. rechtzeitig Urlaub zu beantragen, um die Beschäftigten des TV-L zu unterstützen. Dies dient nicht nur der Solidarität, sondern auch den eigenen Interessen.

 

>zum Flugblatt des dbb sh

 

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