14.04.2016 / komba gewerkschaft nrw

Einkommensrunde: Druck auf die Arbeitgeber muss wachsen

Es wird gestreikt: Aktion der komba gewerkschaft am 27. April in Bochum (Foto: © Friedhelm Windmüller, dbb)
Es wird gestreikt: Aktion der komba gewerkschaft am 27. April in Bochum (Foto: © Friedhelm Windmüller, dbb)

Die Verhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen sind mit einem (Schein-)Angebot der Arbeitgeber zu Ende gegangen. Die Antwort der Gewerkschaften lautet nun: Warnstreiks – auch in Nordrhein-Westfalen. Eine Aktion der komba nrw ist für den 27. April geplant.

„Die Arbeitgeber haben uns eine Mogelpackung präsentiert. Sie sind auch bei bester Wirtschaftslage nicht bereit tiefer in die Tasche zu greifen“, bringt Andreas Hemsing, stellvertretender Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw und stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission, das Angebot der Arbeitgeber auf den Punkt. Die Konsequenz: Der Druck muss wachsen.

„Vor der dritten und entscheidenden Runde gilt es! Wir wollen die Kolleginnen und Kollegen jetzt auch in NRW mobilisieren und noch einmal mit geballter Kraft zeigen, dass wir uns so einfach nicht abspeisen lassen“, kündigt Hemsing Aktionen der komba gewerkschaft in Nordrhein-Westfalen an. Bereits jetzt steht eine zentrale Veranstaltung fest: Am Mittwoch, 27. April, geht die komba in Bochum auf die Straßen. Genauere Informationen werden noch bekannt gegeben. Darüber hinaus werden die komba Orts- und Kreisverbände ihre Stimme bei örtlichen Aktionen erheben.

Die Fakten zur zweiten Verhandlungsrunde am 11./12. April

Linear soll es laut Arbeitgeberangebot ab Juni 2016 1 % (faktisch bedeutet das eine Erhöhung um etwa 0,6 % für 2016), ab Juni 2017 noch einmal 2 % (faktisch etwa 1,2 %) geben. Eine Steigerung der Entgelte für Auszubildende ist bislang auf Arbeitgeberseite nicht vorgesehen. Dass der öffentliche Dienst nur mit attraktiveren Anreizen konkurrenzfähig ist, wird ausgeklammert. Bisher besteht auch keine Bereitschaft, die unbefristete Übernahme zu akzeptieren. Bei der Zusatzversorgung verlangen die Arbeitgeber erstmals eine einseitige Beteiligung der Arbeitnehmer. Die Verhandlungen werden in einer dritten Runde am 28. April in Potsdam fortgesetzt.  


Die Pressemitteilung "Einkommensrunde: Druck auf die Arbeitgeber muss wachsen" als pdf zum Download.

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