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17.04.2018 / Thorsten Dahl

Äußerungen von Aloys Altmann sind Schlag ins Gesicht

Die komba Gewerkschaft Schleswig-Holstein weist die vom Vorsitzenden des Steuerzahlerbundes Altmann gemachten Äußerungen auf das Schärfste zurück. "Der Steuerzahlerbund sieht nicht, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes die wichtigste Ressource sind", sagt Stefan Stahl, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Beamtenrecht der komba Gewerkschaft.


Vor zehn Jahren wurde den Beamten das Weihnachtsgeld teils gänzlich gestrichen, teils erheblich gekürzt. Begründet wurde dies mit fehlenden Einnahmen. Doch sobald die Einnahmen des Staates und der Kommunen es erlauben, sollte das Weihnachtsgeld wieder gezahlt werden. "Nun fließen die Steuern - doch die Beamten werden hingehalten. Dass nun der Steuerzahlerbund noch einen "oben drauf setzt", ist ein herber Schlag unter die Gürtellinie", sagt Stefan Stahl. "

Wer soll künftig die Wünsche von Herrn Altmann nach sanierten Straßen umsetzen? Schon jetzt ist es schwer, die öffentlichen Stellen auch bei den Kommunen adäquat zu besetzen. Es wird im Laufe der demografischen Entwicklung immer schwerer, geeignetes Personal zu finden. Zumal die Bezahlung im Öffentlichen Dienst den Zahlungen der privaten Wirtschaft hinterherhinkt". 

Herr Altmann stellt sich als Moral-Apostel dar, der mit ansieht, wie der öffentliche Dienst - ein Garant für unser Zusammenleben - allmählich demontiert wird. Eine Entschuldigung für die wenig wertschätzenden Äußerungen von Herrn Altmann bei den Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen Dienstes - auch alle Steuerzahler - wäre nun mehr als angemessen! 


Altmann hatte zuvor öffentlich geäußert, dass er eine "generelle Rückkehr zum Weihnachtsgeld für Beamte ablehne". Er betonte, dass Städte und Gemeinden ab Januar 2018 "gut mit Geld versorgt seien". 

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